Unterschied zwischen Tankrevision und Tanksanierung

Heizöltankanlagen müssen regelmäßig überprüft werden, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten und die Umwelt zu schonen. In diesem Zusammenhang sind Tankrevisionen und Tanksanierungen gleichermaßen wichtig, stellen jedoch zwei unterschiedliche Tankschutzmaßnahmen dar. Wir erklären Ihnen, worin sich die beiden Maßnahmen unterscheiden.

Die Tankrevision: regelmäßige Tankkontrolle

Mit einer Tankrevision wird die Tankanlage kontrolliert und gewartet. Tankbetreiber erfüllen mit der Beauftragung einer Tankrevision die gesetzlichen Vorgaben und gewährleisten damit die Sicherheit des Heizöltanks.

Bestandteile der Tankrevision sind u.a.:

  • Inspektion des Tankbehälters und des Domschachts
  • Technische Nachrüstung/Aufrüstung der Sicherheitsteile
  • Prüfung von Grenzwertgeber, Zuleitungen, Saugleitungen, Überfüllsicherung, Flüssigkeitsbehälter, Füll-Leitungen/Zuleitungen und weiteren Sicherheitseinrichtungen

Warum sind Tankrevisionen wichtig?

Durch die natürliche Alterung von Heizöl bilden sich Ablagerungen am Tankboden. Außerdem entsteht durch die Kondensation der Luftfeuchtigkeit Kondenswasser im Tank. Das Kondenswasser sammelt sich ebenfalls am Boden. Diese Mischung aus Kondenswasser und Ölschlamm kann der gesamten Tankanlage schaden und zwar durch:

  • korrosive Rückstände, die zu verheerenden Lecks und infolgedessen zu Gewässerverschmutzungen führen können
  • Ansaugen über die Brennerleitung – das führt zur Verstopfung von Filtern, Leitungen und Düsen und damit zu Betriebsstörungen

Es ist empfehlenswert, die Tankrevision mit einer Tankreinigung zu verbinden. So können auch die Tankinnenwände auf Schäden überprüft und ggf. frühzeitig Maßnahmen zur Sanierung ergriffen werden

Vorteile einer Tankrevision inklusive Tankreinigung:

  • Lebensdauer der Tankanlage verlängert sich
  • Anlage läuft zuverlässig und störungsfrei
  • Schäden werden frühzeitig erkannt – teure Folgeschäden werden vermieden
  • Absicherung gegenüber Versicherungen

Gesetzliche Vorgaben für die Tankrevision und Tankreinigung

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Pflicht zur Reinigung von Öltanks. Sie sollten Öltankreinigungen dennoch ca. im Abstand von 5 bis 7 Jahren bei Stahltanks und alle 7 bis 10 Jahre bei Kunststofftanks beauftragen. Denn notwendig ist die Reinigung trotzdem, da Sie als Betreiber von Tankanlagen dazu verpflichtet sind, Öl-Austritte und damit Umweltschäden zu vermeiden.

Nach der Tankreinigung erhalten Sie einen Tanksicherheitsbrief – dieser dient Ihnen als Nachweis bei Behörden/Versicherungen.

Anders sieht es aus Gesetzgebersicht bei der Tankrevision, also der Prüfung der Tankanlage. Tankbetreiber müssen ihre Anlage gemäß AwSV durch einen nach §53 zugelassenen Sachverständigen prüfen lassen. Vorher ist jedoch zu ermitteln, zu welcher Gefährdungsstufe die Tankanlage gehört, denn das wirkt sich auf die Häufigkeit der Prüfungen aus. Ebenfalls Auswirkungen hat der Standort der Tankanlage.

Tanksanierung für die Sicherstellung der Betriebssicherheit des Tanks

Um die Tanksicherheit zu gewährleisten, können neben der Tankrevision auch Tanksanierungen erforderlich sein. Im Gegensatz zu einer Tankrevision, bei der die Tankanlage lediglich überprüft wird, werden bei einer Tanksanierung Maßnahmen ergriffen, um den Tank weiterhin nutzen zu können, ohne die Umwelt zu gefährden. Ausgangslage für eine Sanierung ist also, dass der Tank nicht mehr betriebssicher ist (das wird in der Regel im Rahmen der Tankrevision oder Tankreinigung festgestellt).

Tanksanierung mit verschiedenen Techniken möglich

Für die Sanierung von Tanks gibt es unterschiedliche Verfahren:

Einbau einer Kunststoffinnenhülle/Leckschutzauskleidung

Damit erhalten Sie einen wirkungsvollen Korrosionsschutz, denn dank der Leckschutzauskleidung kann das Tankmedium nicht mehr mit der Tankwand in Berührung kommen. Durch die Kunststoffinnenhülle wird der Tank außerdem doppelwandig, was wiederum bei Kellertanks den Ölauffangraum bzw. Sanierungen dieses Raums überflüssig machen.

Bei Erdtanks realisieren Sie mit der Leckschutzauskleidung die gesetzliche Forderung nach Doppelwandigkeit und Überwachbarkeit der Tankwände.

Durch den Leckanzeiger wird permanent die Dichtheit der beiden Wände überprüft. Ein Leck wird mit einem akustischen oder optischen Signal gemeldet. Allerdings läuft dank der Doppelwandigkeit selbst im Alarmfall kein Öl aus.

Tanksanierung mit Kunststoffinnenbeschichtung

Die Tankinnenbeschichtung dient ebenfalls als zuverlässiger Korrosionsschutz sowie dem Werterhalt, ist aber nicht so langlebig wie der Einbau einer Innenhülle. Die Beschichtung sollte bei jeder Tankreinigung überprüft werden.

Lohnt sich eine Tanksanierung oder ist doch ein Neutank besser?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob sich die Tanksanierung lohnt, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Tankalter
  • Tankgröße
  • Ausbaustandard des Tanks

Sanierung für den Tankraum

Es gibt zudem die Möglichkeit, den Tankraum, also den Aufstellraum der Tankbehälter zu sanieren. Das ist immer dann erforderlich, wenn der Tankraum nicht mehr zu 100 Prozent dicht ist, z.B. weil sich Risse im Beton gebildet haben.

Die Sanierungsmaßnahmen ähneln denen der Tanksanierung: Der Tankraum kann entweder mit einer Tankraumfolie ausgekleidet werden oder er wird mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Die Auskleidung mit einer Tankraumfolie ist bei größeren Rissen im Beton erforderlich.

Tanksanierung immer vom Fachmann ausführen lassen!

Die Überprüfung von Tankanlagen darf nur durch ein entsprechend ausgebildetes Fachpersonal ausgeführt werden. Das gilt auch für die Tanksanierungen. Bräuer Oberflächentechnik besitzt die notwendigen Zulassungen sowie die Erfahrung für die professionelle Sanierung von Tanks. Kontaktieren Sie uns!

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